Geopolitische Risiken stoppen den Ölpreisabwärtstrend. Beispielsweise beschuldigen sich Israel und die Hisbollah-Miliz nur einen Tag nach Abschluss des Waffenstillstands gegenseitig diesen verletzt zu haben. Kanada versucht derweil den kommenden Präsidenten Donald Trump mit Fakten davon zu überzeugen, keine Strafzölle einzuführen. Die Brände an zwei mexikanischen Ölraffinerien sorgen derweil für Verunsicherung am Ölmarkt.
Der Euro folgt einem leichten Aufwärtstrend, wird aktuell allerdings weiterhin mit 1,05 Dollar gehandelt. Die Nordseerohölsorte Brent konnte sich auf 73 Dollar pro Fass steigern und wartet auf Richtungsimpulse, während die US-amerikanische Rohölsorte WTI einem leichten Aufwärtstrend folgt und sich auf 69 Dollar pro Fass steigern konnte. ICE Gasoil stieg auf 673 Dollar an und wartet auf neue Richtungsimpulse.
Die globalen Konflikte sorgen für ein Vorläufiges Ende der Ölpreisrückgänge. Nur einen Tag nach dem offiziellen Start des Waffenstillstands zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon, beschuldigen sich beide Seiten diesen bereits verletzt zu haben.
Russland attackierte erneut die ukrainische Energieinfrastruktur und Marktbeobachter befürchten einen auf die russische Ölinfrastruktur gerichteten Gegenschlag.
Zu guter Letzt zeigt ein durchgesickerter Bericht der International Atomic Energy Agency (IAEA), dass der Iran die Anzahl seiner in Betrieb befindlichen Uran anreichernden Zentrifugen massiv ausbaut. Laut dem Iran handelt es sich dabei ausschließlich um Geräte für die geringfügige Anreicherung. Experten zweifeln dies allerdings an.
Mittelfristig Ölpreis preistreibend könnten sich die Strafzölle auf mexikanische und kanadische Produkte aller Art in die USA auswirken. Kanada ist der viertgrößte Ölproduzent der Welt und nahezu die gesamte Produktion wird in die USA exportiert. Kanada besitzt derzeit nur geringfügige Möglichkeiten dieses Rohöl auf anderen globalen Märkten anzubieten, während die USA durch die Zölle gezwungen sein könnten Rohöl aus anderen Regionen der Welt zu importieren. Dies könnte das globale Angebot verknappen und starke globale ökonomische Schäden verursachen.
Kurzfristiger Ölproduktpreisaufwärtsdruck kommt aus Mexiko. Hier gab es diese Woche zwei inzwischen gelöschte Brände an zwei verschiedenen Ölraffinerien, welche zusammen bis zu 615.000 B/T an Rohöl verarbeiten können. Ursachen und Schäden sind unbekannt, allein der geringe zeitliche Abstand im Zusammenspiel mit der aktuellen Unsicherheit am Weltmarkt sorgen allerdings für Unsicherheit im Ölmarkt.
Die Anzahl der Heizölbestellungen liegt auch heute Vormittag um fünfzig Prozent und mehr über dem für diese Jahreszeit üblichen Wert, wobei die Anzahl der Besucher auf HeizOel24 leicht auf etwas mehr als das Dreifache der für die Jahreszeit übliche Niveau fiel.
In Österreich stagnieren die Heizölpreise noch auf dem Vortagesniveau und sanken um geringfügige 0,2 Cent pro Liter in Deutschland.
Freitag 29.11.2024 - 08:25 Uhr | Schluss Vortag 28.11.2024 | Veränderung zum Vortag | |
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Rohöl Brent Crude | 72,98 $ pro Barrel | 73,17 $ pro Barrel | -0,26% |
Gasöl | 671,25 $ pro Tonne | 673,75 $ pro Tonne | -0,37% |
Euro/Dollar | 1,0587 $ | 1,0550 $ | +0,35% (etwas fester) |
USD/CHF | 0,8801 CHF | 0,8824 CHF | -0,26% (etwas schwächer) |
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