Während die Ölpreise ihre Vortagesgewinne abgeben und auf Wochensicht mit Verlusten ins Wochenende ziehen, behalten die Heizölpreise in Deutschland und in der Schweiz ihre Aufwärtsbewegung bei. Hier gehen die Literpreise durchschnittlich 1,5 Cent nach oben. In Österreich bewegen sich die Heizölpreise kaum von der Stelle.
Nach dem Preisfall der Ölpreise zum Wochenauftakt, konnten sich diese zur Wochenmitte stabilisieren. Die jüngsten Daten zu den US-Bestandsveränderungen von Rohöl und Produkten verdeutlichten einen starken Anstieg der Gesamtnachfrage, vor allem nach Benzin und Rohöl. Preisrückgänge an den US-Tankstellen führten dazu, dass wieder mehr Menschen das Auto nutzten. So stiegen auch die US-Exporte auf ein Rekordhoch, da europäische Länder zunehmend russisches Rohöl durch amerikanisches ÖL ersetzen und für den starken Rückgang der Rohölbestände in den USA mitverantwortlich waren. Die Aufwärtsbewegung hielt nicht lang, denn schon am Freitag geben die Ölpreise ihre Gewinne rasch wieder ab. Der Staffelstab ging wieder an die Ölbären, da sich erneut Rezessionsängste an den Ölbörsen durchsetzen, und sich wie ein Rahmen um die bullishen Faktoren legen. Damit sollten die Rohöl-Notierungen insgesamt mit Wochenverlusten aus dem Handel gehen. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent betrug am Morgen 96,18 US-Dollar, ein Fass WTI kostete 90,11 US-Dollar.
Die Heizölpreise in Deutschland sind seit Wochenbeginn ihrem Aufwärtstrend treu geblieben und haben auf Wochensicht nochmal drei Prozent zugelegt. Damit ist Heizöl so teuer wie zuletzt Ende März dieses Jahres. In Österreich zeigt sich weniger Dynamik bei der Preisentwicklung. Hier verlaufen die Heizölpreise seit Juni in einem stabilen Seitwärtskanal, was der Kaufentscheidung das Risiko nimmt. Nach dem Unfall im Juni, bei der die Hauptdestillationsanlage in der Raffinerie in Schwechat beschädigt wurde, ist die Produktion nun weitgehend hochgefahren und die Versorgungslage hat sich entspannt. In der Schweiz liegt der Wochenanstieg der Heizölpreise bei gut zwei Prozent und folgt damit einer ähnlichen Preisentwicklung wie in Deutschland. Trotz der Teuerung ist die Nachfrage angezogen. Getankt werden muss schließlich trotzdem, da die nächste Heizperiode vor der Tür steht.
Freitag 19.08.2022 - 11:28 Uhr | Schluss Vortag 18.08.2022 | Veränderung zum Vortag | |
---|---|---|---|
Rohöl Brent Crude | 95,63 $ pro Barrel | 96,56 $ pro Barrel | -0,96% |
Gasöl | 1.062,75 $ pro Tonne | 1.069,00 $ pro Tonne | -0,58% |
Euro/Dollar | 1,0082 $ | 1,0088 $ | -0,06% (konstant) |
USD/CHF | 0,9566 CHF | 0,9560 CHF | +0,06% (konstant) |
alle Angaben ohne Gewähr