Ende der Ölheizung? NEIN! Synthetische Brennstoffe für Ihre bestehende Anlage
Ölheizungsverbot, Raus aus dem Öl, Ende der Ölheizung – das sind nur ein paar Begriffe, die in den Medien gerade vermehrt zu lesen sind und Ängste schüren.
Wir als EnergieDirect möchten Sie in diesem Informationsüberfluss neutral über das System der Ölheizung informieren und Ihren Bedenken und Fragen Antworten liefern. Dabei stehen wir in intensiven Austausch mit dem EWO-Austria – dem Institut für Wärme und Öltechnik, Ihrer Interessensvertretung beim Heizen mit Öl.
Das Ende der fossilen Brennstoffe bedeutet kein Technik-Verbot der Ölheizung
Generell gilt, dass die Umsetzung der aktuellen Regierungspläne Ländersache ist. Bei den derzeit vorliegenden Regierungsplänen ist von einem Ausstieg aus dem Öl bis zum Jahr 2040 die Rede. Es handelt sich hierbei aber nicht um ein Technik-Verbot, also ein Verbot des Einsatzes Ihrer Ölheizung, sondern es reguliert das Ende der fossilen flüssigen Brennstoffe. Die Mineralölindustrie forscht daher bereits seit vielen Jahren intensiv an einem Ersatz von fossilen Brennstoffen, um Ihre Ölheizungsanlage langfristig betreiben zu können.
Erste Entwürfe in Niederösterreich und in der Steiermark beinhalten eine Einschränkung zum Austausch der Ölheizungsanlage. Das kann bedeuten, dass besonders alte Anlagen (die älter als 25 Jahre sind), ab dem Jahr 2025 laut Regierungsvereinbarung auf ein anderes Energiesystem umgestellt werden müssen. Hier ist aber wichtig zu wissen, dass die Umsetzung durch die Länder erst erfolgen muss.
Synthetische Brennstoffe sind die Zukunft
Sie fragen sich was der Unterschied von Heizöl zu synthetischen Brennstoffen ist? Synthetische Brennstoffe sind umweltverträglicher und erzeugen weniger CO2-Emissionen. Einfach erklärt - hergestellt werden synthetische Brennstoffe mit Wasser, CO2 (zum Beispiel aus der Atmosphäre) und Strom aus regenerativen Quellen. Das Fischer-Tropsch-Verfahren, entwickelt 1925, wandelt diese Gase in synthetische Brenn- und Kraftstoffe um. In der Realität ist der Prozess wesentlich komplexer als hier erklärt. Das IWO-Austria hat gemeinsam mit AVL-List ein Pilotprojekt einer Power-to-Liquid-Anlage für synthetische Brennstoffe gestartet.
Ölheizungsverbot im Neubau
Österreichweit ist aktuell lediglich der Einbau von Ölkesseln im Neubau verboten, die mit Heizöl betrieben werden. In manchen Bundesländern ist auch der Einbau von Ölkesseln bei größeren Renovierungen verboten.
Das am 29. Februar 2024 in Kraft getretene Erneuerbare Wärmegesetz (EWG) legt fest, dass Heizsysteme, die fossile Energieträger verwenden, in neu gebauten Gebäuden verboten werden.
- Was gilt im Neubau?
Das Aufstellen und Einbauen von Heizkesseln ist in neu errichteten Gebäuden nur mit klimafreundlichen, nicht-fossilen Flüssigbrennstoffen erlaubt. - Was gilt im Bestand?
Es gibt keine gesetzliche Grundlage für den Bestand; daher besteht auch keine Verpflichtung zur Stilllegung, keine Befristung oder ein Verbot für die Reparatur Ihres Ölkessels.
Es ist erlaubt, den Kessel auszutauschen und auf eine effiziente Öl-Brennwerttechnik zu modernisieren.
Eine besondere Regelung in Salzburg besteht darin, dass beim Heizkesseltausch eine Bewilligungspflicht besteht und eine (Alternativenprüfung) durchgeführt werden muss.